Intimates of Moon
Die Botschaft unseres Alphabets

Domina - Business und Fürsorge

Das sum. Zeichen DAM, (Ehe)partner(in), bezieht sich ursprünglich wahrscheinlich auf ein (Vorrats-/Lager-)Haus (sum. E2.DAM, auch Taverne), das eine Frau führte, die in etwa zwischen 3000 und 2300 v. u. Z. den Überseehandel von Sumer nach Indien organisiert haben dürfte.

Gr. doma, Haus, und sans. dam, Haus, legen neben lat. domus, Haus (weibliches Geschlecht), und sum. DAM-GAR3, Händler, noch Zeugnis davon ab. Bis in die jüngste Gegenwart waren die gerade älteren Frauen im Süden Indiens hoch angesehen und ein jüngerer Mann schätzte sich glücklich, die Gunst einer erfahrenen Frau zu gewinnen. 

Nach den wohl abenteuerlichen Überfahrten vom Süden Mesopotamiens nach Indien und zurück dürften die Seeleute glücklich gewesen sein, heil am Ziel angekommen zu sein. Die Verwalterin des DAM, d. h. die Frau des Hauses (Schenkwirtin), wird die Ankömmlinge, die reichlich Handelsware mitgebracht hatten, gut bewirtet und untergebracht und auch ansonsten für sie gesorgt haben. Die Taverne war geboren, ein Haus, in dem es ausgelassen zuging.

Das sum. Zeichen DAM setzt sich aus MI, Frau, LAGAB, Zaun/Seitenwand, und BAD, öffnen, zusammen. Es sagt bildlich nicht mehr und nicht weniger, als das eine Wirtin eine Frau war, die ihr mit (Gaumen)Freuden gefülltes Haus/Garten („ihren Bauch“) für ihre Gäste geöffnet hatte. Sie war die „Grande Dame“, wohlhabend, aufgeschlossen, gebildet, mitfühlend und sicherlich auch als Hausherrin, lat. domina, darauf bedacht, dass kein Mann ihres Teams bei den Gelagen über die Strenge schlug und jeder von ihnen die anwesenden Frauen als Damen behandelte, wenngleich wir heutzutage von Etikette eine andere Vorstellung haben mögen.

Katholische Priester, die späterhin in der Nähe eines Gotteshauses in einem „domus“ wohnten, verbaten sich selbst jedweden sexuellen Kontakt zu einer Frau, obwohl (zumindest späterhin) ihr Haushalt oft genug von einer Frau („Domina“) geführt wurde. Jedenfalls hat die DAM bis hin zum DOM, einer besonderen Kirche, in dessen Nähe zunächst der Bischof untergebracht war, überlebt und damit als Madame, meine Herrin, sprachlich eine glückselige Würdigung erfahren.